Achtung beim Klavierkauf auf dem privaten Gebrauchtmarkt!
Auf dem privaten Gebrauchtmarkt findet man oft Klaviere, die quasi für einen Apfel und ein Ei angeboten werden ... Allzu oft lassen sich Kaufinteressenten – gerade, wenn es sich um vermeintliche Schnäppchen auf dem privaten Gebrauchtwarenmarkt handelt – allerdings allzu leicht vom äußeren, vielleicht durchaus auch schmucken Erscheinungsbild eines Instrumentes blenden und erleben später unter Umständen böse Überraschungen.
Ein Klavier, das unter Umständen bereits jahrzehntelang irgendwo herumstand, ohne gepflegt, gestimmt und gewartet zu werden, bedarf im Normalfall umfangreicher und kostenintensiver Aufarbeitungsmaßnahmen durch den Fachmann – jedenfalls zumindest dann, wenn das Klavier wirklich als ernstzunehmendes Instrument zum Klavier spielen bzw. lernen und nicht nur als imposantes Dekoobjekt dienen soll.
Wer als Laie beim Gebrauchtklavierkauf auf Nummer sicher gehen will, tut gut daran, sich an den Fachhandel zu wenden. Hier gibt es neben kompetenter Beratung auch Gewährleistungen, auf die man sich wirklich verlassen kann.
Worst case: reif für den Schrottplatz!
Manche gebrauchten Klaviere, die man in privaten Kleinanzeigen findet (und die von den jeweiligen Besitzern vielleicht auch mit den allerbesten Absichten zum Schnäppchenpreis veräußert werden), sind leider bei genauerem Hinsehen nur noch für den Schrottplatz geeignet.
Hat beispielsweise die Gussplatte Risse, ist nicht mehr gewährleistet, dass der Zugkraft der Saiten standgehalten werden kann. Eine Reparatur der Gussplatte ist schwierig und auch nicht sinnvoll, da immer Gefahr besteht, dass aufgrund der Krafteinwirkungen über die Saiten erneut Rissbildungen an den reparierten Stellen auftreten. Der Aufwand eines ganzen Austauschs des Bauteils ist andererseits so hoch, dass er normalerweise in keinem Verhältnis zum Wert des Klaviers steht.