Als grober Richtwert gilt das Schulalter. Es gibt Kinder, die früher mit dem Instrumentalunterricht beginnen können und wollen und auf der anderen Seite genauso auch Kinder, für die es sich erst zu einem späteren Zeitpunkt anbietet, ein Musikinstrument zu erlernen.

Musikalische Früherziehung

Die Musikalische Früherziehung ist nicht mit dem klassischen Instrumentalunterricht zu verwechseln. Bei ihr geht es vor allem darum, spielerisch den Spaß an Musik zu vermitteln und nicht, ein bestimmtes Musikinstrument "professionell" zu erlernen.

Singen, Tanzen und Musikhören gehören ebenso zum Repertoire der Musikalischen Früherziehung wie die elementare, allgemeine Einführung in das Spielen und das individuelle Kennenlernen unterschiedlicher Instrumente. Üblicherweise kommen hier vor allem die sogenannten Orff-Instrumente (zum Beispiel Glockenspiele und Rhythmusinstrumente) zum Einsatz.

Wissen kompakt: Orff-Instrumente sind bereits für Kinder ab 3 Jahren geeignet.

Orff-Instrumente sind fester Bestandteil der Musikalischen Früherziehung.

Einfachere und schwierigere Instrumente

Manche Instrumente, zum Beispiel die Blockflöte oder das Klavier, eignen sich durchaus schon für junge Kinder, da sie in ihren Grundlagen relativ einfach erlernt werden können. Andere Instrumente wiederum, wie beispielsweise das Saxophon oder die Tuba, sind aufgrund ihrer Technik etwas schwieriger zu spielen.

Wissen kompakt: Blockflöte oder Klavier passen theoretisch schon für die ganz Kleinen im Vorschulalter.

Wissen kompakt: Saxophon oder Tuba werden erst ab 8 bis 10 Jahren empfohlen.

Kleinere und größere Instrumente

Manche Musikinstrumente wie die Gitarre, das Akkordeon oder das Schlagzeug gibt es in altersgerechten Schülergrößen, damit das Instrument vom Kind gut gehalten bzw. bespielt werden kann.

Bei anderen Instrumenten, zum Beispiel dem Keyboard oder dem Klavier, ist die Körpergröße der Schülerin oder des Schülers nicht ausschlaggebend für die Größe des Instruments. Beim Klavier kann man sich am Anfang beispielsweise auf einen geringeren Ton-/Tastenumfang beschränken. Hier ist stattdessen eher die korrekte Sitzhöhe (also eine flexibel einstellbare Pianobank) etwas, auf das geachtet werden muss.

Welches Instrument ist das richtige für mein Kind?

"Welches Instrument ist für mein Kind wirklich geeignet?" fragen sich viele Eltern, die ihrer Tochter oder ihrem Sohn das Erlernen eines Musikinstrumentes ermöglichen möchten. Jedes Instrument hat natürlich seine Eigenheiten oder Besonderheiten: Möchte man zum Beispiel beginnen, Tuba zu lernen, ist ein gewisses Luftvolumen gefragt, das aber im Alter von etwa acht Jahren schon ausreichend gegeben ist; für das Erlernen von Blechblasinstrumenten wird, davon abgesehen, ganz allgemein dazu geraten, erst anzufangen, wenn die zweiten Zähne ausgebildet sind. Um Geige zu spielen, braucht es ein ausreichendes Maß an Feinmotorik, das etwa ab sechs Jahren vorhanden ist.

Wissen kompakt: Tuba benötigt ein gewisses Luftvolumen und muss gut gehalten werden können.

Wissen kompakt: Geige verlangt ein ausreichendes Maß an Feinmotorik.

Schnupperstunde in der Musikschule

Eine tolle Möglichkeit, ein Instrument einmal unverbindlich auszuprobieren, sind die kostenlosen Schnupperstunden, die in den allermeisten Musikschulen angeboten werden. Hier können Kinder herausfinden, ob das Instrument, das sie sich ausgesucht haben, auch wirklich Spaß macht. Andererseits erhalten Eltern eine Einschätzung des Musiklehrers, was die Eignung ihres Kindes für dieses oder jenes Instrument anbetrifft.

Der Spaß am Wunschinstrument ist die allerbeste Voraussetzung für Erfolgserlebnisse. Aber auch unvermeidbare Durststrecken müssen dann und wann überwunden werden. Neben Spaß verlangt das Erlernen eines Musikinstruments Musikschülern also immer auch eine gewisse Portion an Geduld ab.

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  1. 1. Einleitung
  2. 2. Alter und Instrumentenwahl
  3. 3. Für die Jüngsten
  4. 4. Gitarre fürs Kind - Das ist zu beachten
  5. 5. Piano fürs Kind - Das ist zu beachten
  6. 6. Üben: 5 Tipps