„Macht Musik, freut Euch und genießt es!“ – Heimatsound-Festival-Opener 2024 „Falschgeld“ im Interview

„Falschgeld sind jung, aus München und machen dreckigen Indie-Pop-Rock mit deutschen Texten, stilistisch irgendwo zwischen Ton Steine Scherben, Wanda und AnnenMayKantereit“, heißt es in der YouTube-Kanalinfo der Band. Mit ihrem „allergediegensten Halbstarken-Krawallo“ schaffte es die Band dieses Jahr, sowohl die Jury des Heimatsound-Wettbewerbs 2024 als auch das Publikum im Online-Voting von sich zu überzeugen und damit gleich zwei heiße Preise abzusahnen: Falschgeld wurde die Ehre zuteil, das Heimatsound-Festival 2024 in Oberammergau eröffnen zu dürfen, außerdem gab’s seitens uns noch ein Preisgeld für Equipment in Höhe von 2.000 Euro obendrauf.

Mitte August waren die sympathischen Jungs bei uns im Laden und nahmen sich Zeit für ein kurzweiliges Interview. Wir sagen: „Danke! War wirklich nett, Euch persönlich kennenzulernen! Und: man sieht sich auf jeden Fall wieder!“ ✌️

Die Band Falschgeld und Kollege Alex beim Heimatsound-Festival 2024 bei der Übergabe des 2000-Euro-Gutscheins vom Musikhaus Kirstein auf der Bühne.

Falschgeld sind:
Jona: Gitarre, Gesang
Jakob: Drums, Gesang
Max: Bass, Gesang

Welche Bands hört Ihr persönlich so?

Jona: Ich hör‘ sehr viel Supertramp und Police.

Jakob: Viele ältere Sachen wie Falco und Tina Turner. Und aktuell auch viel von Dreiviertelblut.

Max: Ja, Dreiviertelblut!

Verständlich, Dreiviertelblut hat ja auch am Heimatsound-Festival gespielt. Was war denn für Euch das Beste am Heimatsound-Festival?

Alle drei: Dreiviertelblut. Die waren schon sehr faszinierend – ziemlich krass.

Und ansonsten vom Festival her an sich?

Jakob: Es hat schon voll Spaß gemacht.

Jona: Und es war eine total schöne Stimmung, das ganze Festival. So nette Leute und ich habe mich sofort richtig wohl gefühlt.

Max: Und obwohl alles so professionell war und jede Band ihren eigenen Bereich hinter der Bühne und ihren eigenen Slot hatte, trotzdem waren die Leute voll cool und haben uns vertraut und uns machen lassen.

Und Euer Auftritt? Wart Ihr aufgeregt oder wie ist es Euch gegangen?

Jonas: Also, ich war jetzt nicht so sehr aufgeregt.

Jakob: Ja, ich fand auch, dass es mehr Vorfreude als Aufregung war.

Ihr seid in irgendeinem Artikel mal als „Punks“ bezeichnet worden. Wie seht Ihr Euch selbst?

Jona: Ich glaube, wir waren noch nie Punks.

Jakob: Pop-Lümmel, das sind wir!

Jona: Ich würde es eher als Rock bezeichnen. Also ich habe mich noch nie als Punk gefühlt. Ich glaube auch, wenn wir uns als Punks bezeichnen würden, würden wir von den Punks gehasst werden.

Jakob: Ganz früher, als wir angefangen haben, haben wir wie Punks in die Instrumente geklopft.

Jona: Weil wir halt nichts anderes konnten. Ich konnte E-Moll, E-Dur und G-Dur. Und dann kommt am Schluss halt sowas wie Punk raus.

Ich habe gelesen, dass Ihr mal vor 40.000 Leuten gespielt habt. Das ist ja der Hammer! Erzählt mal, wie das war?

Jakob: Lustig!

Jona: Das war toll. Ich sehe das immer als wahnsinnig tolle Erfahrung. Das ist ja schon immens, wenn ich singe und weiß, mir hören gerade 40.000 Leute zu und das wird alles aufgenommen. Das ist schon eine krasse Erfahrung.

Jakob: Wir haben ja nicht so lange da gespielt. Nur etwa 20 Minuten. Aber es war trotzdem lustig und wir konnten auch mit dem ganzen Publikum interagieren.

Was verbindet Euch mit der Band Jamaram bzw. wie kam es, dass Ihr bei Jamaram schon öfter als Vorband gespielt habt? – Und das ja jetzt auch nicht nur direkt um die Ecke, sondern durchaus auch mal in Dortmund oder so …

Jakob: Die Postleitzahl!

Jona: Ja, die Postleitzahl. – Also wir kommen aus dem gleichen Ort und sind direkte Nachbarn. Ich bin auch früher schon als kleiner Kerl bei denen rumgelümmelt und fand alle immer cool. Und dann hat uns der Jamaram-Schlagzeuger Murxen mal gesehen und irgendwann haben wir in Hochstadt bei denen als Vorband gespielt. Und das hat super funktioniert und dann lief es.

Max: Im Backstage in München haben die gemerkt: das funktioniert ganz gut mit Falschgeld und Jamaram. Und dann hatten wir die große Ehre, dass sie uns auf die Weihnachtstour mitgenommen haben. Es sind auch noch weitere Gigs zusammen mit Jamaram in Planung.

Lasst uns eine kleine Entweder-oder-Fragerunde machen. Bitte spontan und schnell entscheiden: Franz Ferdinand oder das Lunsentrio?

Alle: Franz Ferdinand!

Jakob: Aber Lunsentrio ist auch cool!

Früher Vogel oder Nachteule?

Jakob: Frühe Nachteule.

Festival oder Clubkonzert?

Jona: Clubkonzert ist schon cooler. Obwohl Festival auch nicht schlecht ist.

Max: Aber im Club kommt mehr Energie rüber.

Bühne oder Studio?

Alle: Bühne!

Proben oder improvisieren?

Max: Mittlerweile proben.

Jona und Jakob: Ja, proben.

Kurz noch `ne Frage zu Eurem aktuellen Album: Was hat der Franz-Ferdinand-Gitarrist Nick McCarthy damit zu tun?

Jona: Der hat uns bei der Produktion geholfen.

Jakob: Der Kontakt kam zustande, da er tatsächlich ein alter Freund von meiner Mutter ist.

Habt Ihr noch eine Message für unsere Leser?

Jona: Macht Musik, freut Euch und genießt es!

Jakob: Zusammen Musik machen, solange es Spaß macht!

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Von Jutta Kuehl

Jutta Kühl, PR und Texterin bei Musikhaus Kirstein GmbH.