„Felix“ bedeutet „der Glückliche“. – Und so war sein Name Programm, als Kollege Felix neulich erfuhr, dass er würde verreisen dürfen: nach Amsterdam zu einem zweitägigen Weiterbildungs-Date in Sachen Martin Guitars! Die Freude war riesig, der Erkenntnisgewinn mächtig. – Wir haben unseren frisch gebackenen Martin-Experten nach seiner Rückkehr zu seinen ganz persönlichen Eindrücken und Highlights befragt …
Felix, zwei Tage geballte Wissensvermittlung in Sachen Martin Guitars. – Was hat Dich am meisten beeindruckt?
Felix: Es gab da viele Sachen, die mich absolut beeindruckt haben! Toll war zum Beispiel schonmal das ganze Ambiente der Veranstaltung: Die Firma Martin hat sich echt eine unglaubliche Mühe für die Schulung gemacht. Die fand in einem sehr coolen Saal in der Q-Factory in Amsterdam statt, wo normalerweise Konzerte veranstaltet werden.
Und dann natürlich die Inhalte … Dass sich zum Beispiel verschiedene Holzarten auf den Klang einer Gitarre auswirken, war mir natürlich grundsätzlich schon klar, aber wenn die Leute von Martin einem das gezielt vorführen, auf die Art und Weise halt auch, wie sie’s gemacht haben, ist das trotzdem nochmal was ganz, ganz anderes. Oder auch das Thema Bracing … das war einfach der Wahnsinn!
„Eine Martin ist nicht nur einfach irgendeine Gitarre.“
Du siehst Martin-Gitarren jetzt mit Deinem neuen Wissen also nochmal mit anderen Augen?
Felix: Ja, auf jeden Fall. Eine Martin ist nicht nur einfach irgendeine Gitarre. Alleine die Auswahl der verbauten Hölzer begeistert mich schon. Aber hinter jedem Instrument der Firma Martin steht nicht nur die jahrelange Erfahrung im Gitarrenbau, sondern einfach auch die ganze Geschichte der Firma, die faszinierend ist. Ich meine – diese Firma gibt es immerhin seit 1833!
Martin wird bis heute als Familienunternehmen geführt und ich habe mal gelesen, dass es viele Mitarbeiter gibt, die mit ihren ganzen Familien schon seit mehreren Generationen für Martin arbeiten. Habt Ihr bei dem Weiterbildungs-Treffen darüber auch was erfahren? Und wie viele Leute wart Ihr überhaupt?
Felix: Ja, darüber haben wir auch einiges erfahren. Martin beschäftigt derzeit um die 600 Mitarbeiter. Und unter diesen Mitarbeitern gibt es tatsächlich einige, wo schon der Vater, der Großvater und teilweise sogar der Urgroßvater bei Martin & Co gearbeitet haben. Dieses starke familiäre Band hat mich absolut beeindruckt. Zu Deiner Frage, wie viele Leute wir waren: wir waren insgesamt um die 30 Personen. Eingeladen waren speziell Instrumentenhändler aus Holland und Deutschland, wobei wir in unserer deutschsprachigen Gruppe zu zwölft waren.
„Unter den Mitarbeitern gibt es tatsächlich einige,
wo schon der Vater, der Großvater und sogar der Urgroßvater
bei Martin & Co gearbeitet haben.“
Also keine „Massenveranstaltung“, sondern schon eher ein exklusiverer Kreis, könnte man sagen. – Wie liefen die beiden Weiterbildungstage ab?
Felix: Beide Tage waren sehr, sehr informativ. Es wurde quasi alles vermittelt, was uns interessiert hat: Das fing bei der Firmenphilosophie und -geschichte an, ging bei den Saiten- und Holzarten der Gitarren weiter und hörte beim Martin Custom Shop und den verschiedenen Bracing-Arten, also den Verstrebungen im Korpusinneren, auf …
Insgesamt gab es fünf Vortragende, die alle selbst in den USA, genauer in Nazareth, bei Martin arbeiten. – Und das, was und wie wir’s gelernt haben, war von vorne bis hinten spannend ohne Ende!
„Das Thema Bracing war einfach der Wahnsinn!“
Die Leute von Martin waren dabei gleichzeitig auch echt sehr locker drauf und von Anfang an supersympathisch! Alles wurde absolut praxisbezogen gezeigt und erklärt. –Zum Beispiel gab es gleich am ersten Tag eine anschauliche Demo, bei der die verschiedenen Modelle vorgestellt und vorgespielt wurden. Parallel wurde uns erklärt, welche Holzart, Bracingvariante und Lackierung sich genau wie auf den jeweiligen Klang auswirkt. Diese Demonstration hat mich besonders geflasht und bei mir für echte Wow-Erlebnisse gesorgt!
„Die Leute von Martin waren echt sehr locker drauf
und von Anfang an supersympathisch!“
Und dann gab es – sozusagen abseits des rein Fachlichen – natürlich auch noch andere Erlebnisse, die Laune gemacht haben. Ziemlich lustig war es zum Beispiel, als wir zusammen essen waren und die Amis sich königlich über den harten Klang der deutschen Sprache amüsiert haben … Insgesamt waren diese Tage also nicht nur informativ, sondern auch echt spaßig!
Für mich persönlich gab es auch noch einen anderen besonderen Moment: Wir hatten eine kurze Pause und ich habe gerade eine Martin-Gitarre ausprobiert und angespielt. Da kommt ein Martin-Mitarbeiter zu mir rüber, spricht mich an und fragt mich, ob ich diese Gitarre später bei der Sound-Demo auch anspielen könnte – für die anderen Teilnehmer des Lehrgangs, da ich den perfekten Spielstil für diese Gitarre hätte …
Nicht schlecht! – Spaß, Erfolgserlebnisse, viel gelernt … Scheint offensichtlich so zu sein, dass Leute, die in Zukunft zu uns in den Laden kommen, um sich die eine oder andere Martin-Gitarre anzuschauen, mit Dir als Ansprechpartner bestens beraten sind!
Felix: Naja, klar, ich habe schon sehr viel gelernt und erfahren, was ich natürlich auch unseren Kunden weitergeben kann und möchte … Aber ganz abgesehen davon sind meine Kollegen aus der Gitarrenabteilung natürlich immer genauso gute Ansprechpartner. Ich habe mein Wissen, das ich bei Martin aufsaugen durfte, ja schließlich nicht als „Verschlusssache“ für mich gepachtet … 😉
„Wir haben derzeit um die 30 Martin-Gitarren anspielbereit im Laden.
Da ist für jeden was dabei.“
Ein Besuch bei uns lohnt sich für Gitarrenfans auf jeden Fall immer, ist ja klar. – Wir haben derzeit zum Beispiel, um jetzt mal bei Martin zu bleiben, um die 30 Martin-Gitarren anspielbereit im Laden. Da ist für jeden was dabei: von der Einsteigerserie bis hin zu den Signature-Modellen. – Ich freue mich darauf, interessierten Kunden in Zukunft alles darüber zu erzählen, was sie wissen möchten…!
