Kalimba kann jeder. Kalimba ist ein tolles Reiseinstrument. Kalimba klingt schön. Kalimba macht Spaß! Kalimba ist ein nettes, kleines, traditionelles Pling-pling-Instrument, das oft auch „Daumenklavier“ genannt wird.
Die Kalimba zählt zu den sogenannten Lamellophonen. Das – nennen wir es einmal: Fundament – eines Lamellophons ist ein Brett oder ein meist hölzerner Resonanzkasten, auf dem unterschiedlich lange Zungen aus Metall angebracht sind. Diese Zungen (oder eben: Lamellen) werden mit den Fingern angezupft.
Woher kommt die Kalimba?
Die Kalimba stammt aus dem afrikanischen Staat Malawi. In anderen Regionen Afrikas heißen ähnliche Instrumente zum Beispiel „Mbira“, „Likembe“, „Nsansi“ oder „Zanza“.
Wie spielt man eine Kalimba?
Die Kalimba wird mit beiden Händen gehalten und gespielt. Man bringt sie zum Klingen, indem man die Enden der einzelnen Metallzungen mit den Daumen in einer Bewegung von oben nach unten anzupft.
Ist es schwer, Kalimba zu lernen?
Die Kalimba kann man auch ohne Notenkenntnisse einfach für sich ausprobieren und im Prinzip nach Lust und Laune drauflosklimpern. Die Klänge dieses Instruments an sich machen einfach schon so viel Spaß, dass es am Anfang ja auch nicht unbedingt gleich ein ganzes Lied sein muss, das man zum Besten gibt. Im Gegensatz zu anderen Instrumenten braucht man bei der Kalimba auch keine bestimmten Griffe bzw. Kombinationen von Fingerstellungen zu lernen, da man die Metallzungen immer mit den beiden Daumen anschlägt.
Wie klingt eine Kalimba?
Kalimbas gibt es in unterschiedlichen Stimmungen, zum Beispiel in C-Dur, A-Dur oder auch F-Moll. Während Dur-Stimmungen von den meisten Menschen als besonders fröhlich anmutend empfunden werden, schwingt bei Moll-Tonarten oft ein Hauch von Melancholie mit, was allerdings der mitreißenden Power keinen Abbruch tut, denn auch der Nirvana-Superhit „Smells Like Teen Spirit“ beginnt beispielsweise mit einem F-Moll-Riff. So klingt eine C-Dur-Kalimba:
Wie stimmt man eine Kalimba?
Eine Kalimba lässt sich stimmen, indem man die Metallzungen (gemeint ist das jeweils längere Stück der Zungen, das man mit den Daumen anschlägt) verlängert oder verkürzt. Zum Verlängern wird die Zunge unter der leicht gelockerten Halterung vorsichtig ein wenig in Richtung des Spielers geklopft bzw. geschoben (man benutzt hier ein Stimmhämmerchen oder alternativ eine kleine Zange). Zum Verkürzen wird die Zunge durch die Halterung ein wenig weg vom Spieler bewegt. Je länger der aus der Halteschiene „herauslappende“ Metallzungenanteil ist, der bespielt wird, desto tiefer ist der zugehörige Ton.
Von Toto bis Tocotronic
Die Kalimba fühlt sich mit ihren interessanten Klängen und variablen Einsatzmöglichkeiten inzwischen in allen erdenklichen musikalischen Stilrichtungen zu Hause. In ihrem Superhit „Africa“, in dem afrikanische Percussioninstrumente ein zentrales Stilelement sind, punkteten Toto beispielsweise Anfang der 1980er Jahre mit ihrem prägnanten, zweistimmigen Keyboard-Solo mit Kalimba-Sound und auch die Band Tocotronic war so fasziniert von der Kalimba, dass sie sie 2015 im Song „Ich öffne mich“ einprägsam verewigte.
» Kalimbas bei Kirstein
Quellen/Bilder:
de.wikipedia.org/wiki/Africa_(Lied)
de.wikipedia.org/wiki/Lamellophon
de.wikipedia.org/wiki/Smells_Like_Teen_Spirit
intro.de/popmusik/tocotronic-im-gesprach-die-wurzeln-des-roten-quadrats
kalimba-sansula.de/kalimba-lernen/
pixabay.com/de/photos/erdmännchen-afrika-tier-wild-tiere-162217/
pixabay.com/de/photos/fragezeichen-warum-problem-lösung-2123967/
songlexikon.de/songs/africabytoto